* Tiere, Pflanzen und schamanische Praktiken.
* Die Urmedizin aus der Taiga: was wir von den indigenen Völkern übernommen haben.
Einband: Gebunden
Umfang: 224 Seiten
Gewicht: 694 g
Format: 15.5 cm x 23 cm
Eine Reise ins Land der Schamanen und Wölfe
Die Mongolei und Burjatien (Sibirien) sind dünn besiedelt, die Natur ist wild und ursprünglich - nachts heulen die Wölfe, Geier und Adler kreisen am Himmel. Noch immer ziehen Wanderhirten durch die Grassteppe, leben in Jurten und praktizieren einen altüberlieferten Schamanismus. Nördlich davon beginnen die endlosen Wälder der Taiga, in denen die Völker der Burjaten und Ewenken leben.
Mit einer kleinen Gruppe von Heilkundigen machte sich Wolf-Dieter Storl auf, diese abgelegene Region zu besuchen, um die Heilpflanzen und die schamanischen Praktiken hautnah kennenzulernen und zu erforschen.
In diesem reich bebilderten Buch wirft er einen eingehenden Blick auf die Tier- und Pflanzenwelt, beschäftigt sich mit den Heilpraktiken der indigenen Völker und zeigt die kulturelle Kontinuität mit den nordamerikanischen Indianern und unseren Vorfahren, den europäischen Waldvölkern, auf. Er erzählt die aufregende Geschichte von Rhabarber, Rosenwurz und Weidenröschen, berichtet aber auch von den verheerenden Auswirkungen der Suche nach Rohstoffen und Seltenen Erden.
Wölfe und Schamanen
Wolfsmedizin. Was hat das zu bedeuten? Wölfe sind zuhause in der Wildnis, am Rande der Menschenwelt. Sie haben die Reinheit und Kraft der wilden, unverdorbenen Natur, sie sind Grenzgänger. Nach Wolf-Dieter Storl ist ein wirklicher Heiler ebenfalls ein Grenzgänger, einer der über die Grenzen der gesellschaftlichen Konventionen hinausgeht. Er muss es sein, denn Krankheit und Wahnsinn, Fortpflanzungstrieb und Tod lassen sich nicht durch die Gebote der Rationalität und Ethik eingrenzen. Aber dieselbe wilde Kraft, die wie ein gefährliches Wolfsrudel in die Schafweide der zivilisierten Gesellschaft hereinbricht, ist die Energie, die Vitalität, Fruchtbarkeit und Heilung in sich birgt.
Schamanen, Medizinleute und Kräuterweiber haben selber so etwas wie eine Wolfsnatur. Da ist es kein Wunder, dass ein Schamanengott wie Odin/Wodan, der die Heilkräuter und Zaubersprüche kennt, Wölfe als Begleiter hat. Viele indianische und sibirische Schamanen haben ebenfalls Beziehungen zum Geist der Wölfe. In Sibirien und der Mongolei, diesem wenig besiedelten Teil der Erde, gibt es noch Wölfe und echte Schamanen.
Der Ursprung der Volksmedizin
Viele der paläolithischen Heilmethoden, wie die Schamanenreise in die Geisterwelt, um Krankheitsursachen zu erkunden, die therapeutischen Rituale, Überhitzungstherapien und die Heilpflanzenkunde haben sich in Eurasien und bei den nordamerikanischen Ureinwohnern bis heute erhalten. Ethnobotaniker konnten feststellen, dass die meisten der damals, vor rund 15 000 Jahren, angewendeten Heilkräuter noch immer in diesen Regionen und in derselben Art und Weise Anwendung finden. Auch unsere Volksmedizin, so Wolf-Dieter Storl, wurzelt in diesem altsteinzeitlichen Urgrund, auch wenn sie von Elementen aus anderen Kulturkreisen beeinflusst wurde.
Erfahren Sie in diesem Buch mehr über schamanische Praktiken und die Ursprünge der Volksmedizin!
Diesen Artikel haben wir am 22.11.2018 in unseren Katalog aufgenommen.